- Strom speichern wird für Industrieunternehmen mit hohem Wärmebedarf zur strategischen Frage
- Thermische Speicher ermöglichen es, günstigen PV-Strom oder Netzstrom gezielt für die Wärmeversorgung zu nutzen
- Power-to-Heat-Lösungen helfen, Erdgas zu ersetzen und CO2-Emissionen zu senken
- Speicher entkoppeln Stromerzeugung und -verbrauch zeitlich und machen so fluktuierende erneuerbare Energie nutzbar
Die Energiewende bringt ein Paradox mit sich: In Zeiten hoher Solar- und Windstromproduktion ist Strom im Überfluss vorhanden, während gleichzeitig in industriellen Prozessen nach wie vor fossiles Gas für die Wärmeerzeugung verbrannt wird. Das Problem: Ohne ausreichende Speichermöglichkeiten kann überschüssiger Strom aus Photovoltaik oder Windkraft nicht sinnvoll genutzt werden. Dabei gäbe es eine einfache und wirtschaftlich attraktive Lösung: Strom als Wärme zu speichern.
Strom speichern – nicht nur mit Batterien
Vor allem in der öffentlichen Diskussion wird „Strom speichern“ häufig mit Batterielösungen gleichgesetzt. Doch für Industrieunternehmen mit hohem Wärmebedarf gibt es eine deutlich effizientere Alternative: Power-to-Heat-Lösungen mit thermischen Energiespeichern wie der ThermalBattery™ von ENERGYNEST.
Dabei handelt es sich nicht um eine Batterie im klassischen Sinne, sondern um einen modular aufgebauten Wärmespeicher, der Strom in Form von Wärme speichert. Die Anlagen wandeln günstigen Strom – etwa aus einer betriebseigenen Photovoltaikanlage – in Wärme um und speichern diese verlustarm. So steht die Wärme auch dann zur Verfügung, wenn die Sonne nicht scheint oder der Strombedarf an anderer Stelle hoch ist.
Thermische Speicher als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Industrie
Damit wird klar: Wer Strom als Wärme speichern kann, schafft die Grundlage für eine fossilfreie Wärmeversorgung. Denn viele industrielle Prozesse erfordern hohe Temperaturen, die bislang noch mit fossilem Gas erzeugt werden. Durch die Kombination aus erneuerbarem Strom, Power-to-Heat-Technologie und thermischem Speicher können Unternehmen ihren Umstieg auf elektrische Wärme strategisch planen – und bleiben dabei flexibel.
Solarstrom speichern und fossile Energieträger ersetzen
Besonders wirtschaftlich ist das Speichern von Strom, wenn dieser aus eigener Photovoltaik stammt. Wer seinen Solarstrom gezielt für die Wärmeerzeugung nutzt, macht sich unabhängiger von Gasimporten und künftig steigenden CO2-Preisen. Gleichzeitig lassen sich durch die Eigenstromnutzung Netzgebühren einsparen. Thermische Speicher erweisen sich hier als wirtschaftliche, langlebige und wartungsarme Lösung.
Strom speichern für industrielle Prozesswärme – so funktioniert es
Wie lässt sich das praktisch umsetzen? Power-to-Heat-Anlagen bestehen in der Regel aus einem elektrischen Heizelement, das Strom in Wärme umwandelt, und einem Speicher, der diese Wärme zeitlich flexibel verfügbar macht. Die Systeme lassen sich modular skalieren und an die Bedarfe unterschiedlicher Industriezweige anpassen. Ob für Trocknungsprozesse, Dampferzeugung oder die Beheizung von Produktionsanlagen – Strom als Wärme zu speichern ist in vielen Anwendungen nicht nur technisch machbar, sondern wirtschaftlich attraktiv.
Strom speichern und Lastspitzen vermeiden
Ein weiterer Pluspunkt: Thermische Speicher unterstützen das Lastmanagement. Durch das gezielte Laden des Speichers zu Zeiten mit niedrigen Strompreisen oder hoher Eigenstromproduktion lassen sich Lastspitzen vermeiden. Das senkt nicht nur die Stromkosten, sondern reduziert auch die Belastung des Stromnetzes. Unternehmen können so aktiver Teil eines flexiblen Energiesystems werden und profitieren zugleich von regulatorischen Anreizen, etwa durch die Befreiung von bestimmten Umlagen.
Fazit: Wer Strom speichern kann, gewinnt an Handlungsspielraum
In einer Zeit volatiler Energiemärkte und wachsender CO2-Kosten ist die Fähigkeit, Strom wirtschaftlich und flexibel zu speichern, ein klarer Wettbewerbsvorteil. Power-to-Heat mit thermischem Speicher ist dabei für Industrieunternehmen mit Wärmebedarf eine besonders effiziente Lösung. Sie erlaubt es, PV-Strom zu speichern, fossiles Gas zu ersetzen und die eigene Energieversorgung zukunftssicher aufzustellen.
Unternehmen, die jetzt in Speicherlösungen investieren, schaffen sich damit nicht nur ein Plus an Versorgungssicherheit, sondern auch an Klimaschutz und Kostenkontrolle.