Wärme speichern: Wie Power-to-Heat-Lösungen die Energiekosten Ihres Unternehmens stabilisieren

Wärme speichern in industrieller Anlage mit isolierten Rohrleitungen und Technikmodulen

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  • Wärme speichern entkoppelt Energieerzeugung von -verbrauch und erhöht Versorgungssicherheit.
  • Power-to-Heat ersetzt fossile Energieträger durch kostengünstigen, erneuerbaren Strom.
  • Die Umstellung auf eine strombasierte Wärmeversorgung senkt Emissionen und Energiekosten langfristig.

Angesichts steigender Kosten für CO2-Emissionen, volatiler Gaspreise und wachsender regulatorischer Anforderungen rückt für viele Industrieunternehmen eine grundlegende Frage in den Fokus: Wie lässt sich die eigene Wärmeversorgung zukunftssicher, klimaneutral und wirtschaftlich gestalten? Die Antwort liegt in der Fähigkeit, Wärme zu speichern – kombiniert mit Power-to-Heat-Technologie. Diese ermöglicht es, erneuerbaren Strom effizient für industrielle Wärmeprozesse nutzbar zu machen und so Kosten, Emissionen und Abhängigkeiten zu reduzieren.

Warum ist industrielle Wärme entscheidend für die Energiewende?

In vielen industriellen Prozessen ist Wärme – insbesondere Prozessdampf – unverzichtbar. Ob in der Lebensmittelverarbeitung, der chemischen Industrie oder der Papierherstellung: Der Wärmebedarf ist hoch, die Anforderungen an Temperatur und Verfügbarkeit ebenso. Heute wird dieser Bedarf noch überwiegend mit fossilem Gas gedeckt. Das verursacht nicht nur hohe Emissionen, sondern macht Unternehmen auch abhängig von volatilen Energiemärkten und geopolitischen Risiken – gerade im Hinblick auf die Länder, aus denen fossiles Erdgas vorrangig importiert wird.

 

Die Umstellung auf eine strombasierte Wärmeversorgung mithilfe von Power-to-Heat reduziert nicht nur CO2-Emissionen. Sie erhöht auch die Resilienz gegenüber externen Preisschocks und verbessert langfristig die Planbarkeit von Energiekosten.

Power-to-Heat: Mit Strom Wärme erzeugen und speichern

Die Umstellung der Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien erfordert den Einsatz einer Power-to-Heat-Anlage. Diese wandelt Strom – idealerweise aus eigener Photovoltaik – mithilfe eines elektrischen Heizelements in nutzbare Wärme um. Der modulare Aufbau ermöglicht eine einfache Skalierung sowie eine unkomplizierte Integration in bestehende Infrastrukturen.

 

Die erzeugte Wärme kann entweder direkt in das unternehmenseigene Wärme- oder Dampfnetz eingespeist oder in einem thermischen Speicher zwischengelagert werden. Wärme speichern bedeutet in diesem Fall: überschüssige Energie verfügbar machen – genau dann, wenn sie gebraucht wird.

Wie lässt sich Eigenstrom aus PV als industrielle Wärmequelle nutzen?

Besonders effizient wird eine Power-to-Heat-Lösung, wenn sie mit einer Photovoltaikanlage gekoppelt ist. Der tagsüber erzeugte Solarstrom kann unmittelbar zur Wärmeerzeugung genutzt werden. Ist der Speicher ausreichend dimensioniert, steht die Energie auch nachts oder bei stark bewölktem Himmel zur Verfügung.

 

Das steigert nicht nur den Eigenverbrauch, sondern verbessert auch die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage insgesamt. Zusätzlich sinken Netzentgelte und Abgaben, da weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen werden muss.

Wärme speichern als Schlüssel zur Flexibilität

Die Fähigkeit, Wärme zu speichern, ist zentral für die Wirtschaftlichkeit und Flexibilität moderner und zukunftsfähiger Energieversorgung. Sie erlaubt es, erneuerbaren Strom dann zu nutzen, wenn er am günstigsten und reichlich verfügbar ist – etwa bei hoher Sonneneinstrahlung oder starkem Wind.

 

Die zeitliche Entkopplung von Stromerzeugung und Wärmeverbrauch erhöht nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern schafft auch wirtschaftliche Spielräume: Unternehmen können gezielt von günstigen Strombörsenpreisen profitieren und so ihre Betriebskosten optimieren. Gleichzeitig leisten sie einen Beitrag zur Netzstabilität, da überschüssiger Strom aus dem Netz aufgenommen und sinnvoll verwertet wird.

Welche Förderungen und Vorteile gibt es für Power-to-Heat in der Industrie?

Auch politisch wird Elektrifizierung industrieller Prozesse unterstützt. Förderprogramme, Steuererleichterungen und reduzierte Netzentgelte schaffen wirtschaftliche Anreize. Zudem zahlen Power-to-Heat-Lösungen auf ESG-Kriterien ein: Sie verbessern die CO2-Bilanz, stärken die Energieunabhängigkeit und erfüllen Berichtspflichten im Rahmen nachhaltiger Unternehmensführung. Unternehmen, die frühzeitig investieren, sichern sich nicht nur finanzielle Vorteile – sie stärken auch ihre Position im Wettbewerb.

Wärme speichern heißt Zukunft sichern

Für Industrieunternehmen, die ihre Wärmeversorgung unabhängiger, nachhaltiger und wirtschaftlicher gestalten wollen, bietet die Kombination aus Power-to-Heat und thermischem Speicher eine zukunftsfähige Lösung. Der Umstieg auf elektrische Prozesswärme ermöglicht es, erneuerbare Energie effizient zu nutzen, Versorgungssicherheit zu erhöhen und gleichzeitig Kosten zu stabilisieren und CO2-Emissionen zu senken. Wer heute in die Fähigkeit investiert, Wärme zu speichern, schafft sich die energetische Resilienz, die morgen den Unterschied macht.

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Industrieunternehmen können durch die Kombination aus Power-to-Heat und Wärmespeicher ihre Wärmeversorgung nachhaltiger, unabhängiger und wirtschaftlicher gestalten. Wer heute in die Fähigkeit investiert, Wärme zu speichern, sichert sich langfristige Kostenvorteile und energetische Resilienz.

Industrieunternehmen können überschüssigen Strom aus erneuerbaren Quellen effizient als Wärme speichern. Power-to-Heat-Lösungen schaffen Versorgungssicherheit und senken CO2-Kosten.