Power Purchase Agreement mit thermischer Energiespeicherung kombinieren

Ein Power Purchase Agreement ermöglicht Unternehmen, grünen Strom aus z.B. PV-Anlagen wie dieser zu stabilen Preisen zu beziehen

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Verschärfte Klimaziele und die zunehmende Elektrifizierung von Prozessen lassen auch in der Industrie die Nachfrage nach grünem Strom immer weiter steigen, um Öl und Erdgas zu ersetzen. Wenn möglich, setzen Unternehmen auf eigene Energieversorgungsanlagen, etwa PV-Anlagen oder CST, um grüne Energie preisgünstig und unabhängig beziehen zu können. Doch der Bau solcher Anlagen ist kosten- und zeitintensiv. Eine schnell zur Verfügung stehende Alternative ist ein sogenanntes Power Purchase Agreement, mit dem Unternehmen emissionsfreien Strom zu stabilen Preisen einkaufen können. In Kombination mit Wärmespeichern kann diese Energie noch effizienter und rund um die Uhr genutzt werden.

Wie funktioniert ein Power Purchase Agreement?

Ein PPA, kurz für Power Purchase Agreement, ist ein langfristiger Vertrag für die Stromlieferung zwischen einem Energieerzeuger und einem Energieverbraucher, der für beide Seiten viele Vorteile bietet. Die Vertragsdauer erstreckt sich in der Regel über einen Zeitraum von 5 bis zu 20 Jahren. Im Rahmen eines PPA verpflichtet sich der Erzeuger, eine bestimmte Menge Energie über einen festgelegten Zeitraum zu einem festen Preis zu liefern. Dies gibt dem Erzeuger finanzielle Planungssicherheit und garantiert dem Verbraucher stabile und oft niedrigere Energiekosten. Projektierer nutzen PPAs außerdem verstärkt zur Finanzierung von Erneuerbare-Energien-Anlagen.

Verschiedene Arten von Power Purchase Agreements

Die verschiedenen Arten von Power Purchase Agreements unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Struktur, Vertragsbedingungen und Anwendungsbereiche. Es wird dabei in physische, Off- und On-site PPAs, sowie synthetische PPAs unterschieden.

On-site PPA

Bei einem On-site Power Purchase Agreement wird der Strom direkt an den Abnehmer geliefert. Dabei wird in der Regel das öffentliche Stromnetz umgangen, die Lieferung erfolgt meist über eine direkte Stromleitung. Die Energiequelle befindet sich bei einem On-Site PPA auf dem Gelände oder in unmittelbarer Umgebung des Unternehmens. Die Energieanlagen, wie etwa Photovoltaik, CST oder eine Windturbine, werden oft vom Energieerzeuger installiert, betrieben und gewartet. Das Unternehmen verpflichtet sich, den erzeugten Strom zu einem festgelegten Preis über einen bestimmten Zeitraum abzunehmen.

Off-site PPA

Im Gegensatz zu On-site PPAs wird die Energie bei Off-site Power Purchase Agreements in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Energieanlage muss daher nicht unmittelbarer Nähe des Abnehmers liegen. Es handelt sich um eine Vereinbarung über die bilanzielle Abnahme einer im PPA definierten physischen Strommenge zu einem vereinbarten Preis über einen festgelegten Zeitraum, für die das Unternehmen die entsprechenden Grünstromzertifikate (Herkunftsnachweise) erhält.

 

Eine spezielle Art des Off-site PPA ist das Sleeved Power Purchase Agreement. In diesem Modell übernimmt ein Energiedienstleister als Vermittler die Verwaltung und Lieferung des Stroms. Der Prozess des „Sleeving“ beinhaltet die physische Lieferung des Stroms durch das öffentliche Netz, wobei der Energiedienstleister für die Netznutzung, Abrechnung und Verwaltung der Energieflüsse sorgt.

Synthetische PPAs

Synthetische Power Purchase Agreements, auch virtuelle PPAs genannt, sind eine Art von Vertrag, bei dem ein Unternehmen sich verpflichtet, die erneuerbare Energieproduktion eines entfernten Energieprojekts zu einem festen Preis zu finanzieren, ohne den physischen Strom zu beziehen. Stattdessen wird der Strom ins öffentliche Netz eingespeist und der Energieerzeuger erhält den Marktpreis für den verkauften Strom. Die Differenz zwischen dem festen Vertragspreis und dem tatsächlichen Marktpreis wird zwischen dem Unternehmen und dem Energieerzeuger finanziell ausgeglichen. Synthetische PPAs bieten Flexibilität und eine einfache Integration in bestehende Energiebezugsstrategien, ohne dass physische Infrastrukturänderungen erforderlich sind.

Vorteile von PPAS: Warum sind sie so wichtig für die Energiewende?

Power Purchase Agreements spielen eine entscheidende Rolle für das Gelingen der Energiewende, da sie sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile bieten. Unternehmen können sich auf diesem Weg langfristig stabile und oft günstigere Strompreise sichern, indem sie sich direkt mit Produzenten erneuerbarer Energien verbinden. Der Abschluss eines PPA ermöglicht es Unternehmen außerdem, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ihre CO2-Bilanz zu verbessern, ohne selbst in teure Infrastruktur investieren zu müssen.

PPAs sind darüber hinaus ein wichtiger Treiber für den Ausbau erneuerbarer Energien und fördern durch die finanzielle Sicherheit und Planbarkeit für die Erzeuger Investitionen in erneuerbare Energieprojekte.

ThermalBattery™ mit Power Purchase Agreement kombinieren: Das sind die Vorteile für Unternehmen

Durch die Kombination mit innovativen Technologien zur Energiespeicherung wie beispielsweise der ThermalBattery™ von ENERGYNEST sind Unternehmen in der Lage, den emissionsfreien Strom, den sie durch den Abschluss eines PPA beziehen, noch effizienter und flexibler zu nutzen. So können überschüssige Strommengen in Form von Wärme in der ThermalBattery™ gespeichert und bei Bedarf als Prozesswärme oder -dampf abgegeben werden. Das ermöglicht zum einen die Elektrifizierung von bisher häufig mit Erdgas betriebenen Prozessen mittels grünem Strom. Zum anderen erhöht die Integration des Wärmespeichers eine deutlich effizientere Nutzung der Energie, was die Bezugsmengen und damit die Energiepreise des Unternehmens deutlich senken kann. Letztlich bietet die Kombination aus PPA und thermischer Energiespeicherung eine nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Lösung zur Optimierung des Energieverbrauchs und der Dekarbonisierung industrieller Prozesse.

Neuigkeiten

PPAs bieten Unternehmen stabile und oft günstigere Strompreise sowie die Verbesserung der eigenen Emissionsbilanz, ohne selbst in den Bau erneuerbarer Energieanlagen investieren zu müssen. In Kombination mit Wärmespeichern kann diese Energie noch effizienter und flexibler genutzt werden.

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